Die heißesten Aktien der letzten Woche

Bei der Aktie von SMA Solar kam es in der abgelaufenen Woche zu einer Erleichterungsrallye. Im Vorfeld der am Donnerstag veröffentlichten Zahlen hatten die Marktteilnehmer vor allem mit Blick auf das laufende Jahr große Sorgen. Der schwache Ausblick des US-Wettbewerbers Solaredge hatte die Bedenken kurz zuvor noch mal verstärkt. Doch bei dem deutschen Spezialisten für Wechselrichter bei Photovoltaik-Anlagen scheint es deutlich besser zu laufen. Neben den über den Erwartungen liegenden Rekordzahlen im vergangenen Geschäftsjahr konnte auch die Prognose für 2024 positiv überraschen. Während die Analysten im Schnitt nur mit Umsätzen von 1,93 Milliarden Euro gerechnet haben, will das Unternehmen in diesem Jahr zwischen 1,95 Milliarden und 2,2 Milliarden Euro erwirtschaften. Der operative Gewinn (EBITDA) soll zwischen 220 Millionen und 290 Millionen (Konsens: 235 Millionen) Euro liegen. Die Aktie konnte dank dieser Zielsetzung in den letzten beiden Tagen der Woche um mehr als 16 Prozent zulegen und so zumindest einen kleinen Teil der seit Mitte des vergangenen Jahres erlittenen Kursverluste (bis zu 60 Prozent) wieder wettmachen.

Die wikifolio Trader stehen bei der Aktie weiterhin vermehrt auf der Käuferseite. Auch Dieter Steinfeld (SEHEN) sieht sich durch die jüngsten Nachrichten in seinem Optimismus bestätigt. Im Vorfeld der Zahlen hatte er den Bestand bei SMA Solar in seinem wikifolio Sehen-Erkennen-Handeln extra noch mal aufgestockt. „Kurse wieder im dreistelligen Bereich sollten möglich sein“, kommentierte der seit 1996 an der Börse aktive Trader nach den Zahlen. Aktuell kostet eine Aktie rund 60 Euro. Obwohl der Trader heute Morgen bei einem kleinen Teil der Position Gewinne mitgenommen hat, zählt die Aktie weiterhin zu den Top-3-Holdings in seinem aus Turnaround-Aktien, Trend-Aktien und überverkauften Aktien bestehenden Portfolio.

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Bei dem MDAX-Vertreter Aixtron kamen die am Donnerstagmorgen verkündeten Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2023 alles andere als gut an. Vor allem bei der EBIT-Marge verfehlte der Hersteller von Anlagen zur Produktion von Halbleitermaterialien die Konsensschätzungen. Zudem zeigten sich die Börsianer von dem verhaltenen Ausblick des Unternehmens enttäuscht. Bei einem Umsatz zwischen 630 Millionen und 720 Millionen Euro peilt der Vorstand eine EBIT-Marge von 24 bis 26 Prozent an. Analysten hatten hier bislang mit 27 Prozent gerechnet. Auch die Meldung des Aixtron-Kunden AMS Osram über die Streichung eines Schlüsselprojekts von Apple sorgte für Verunsicherung, weil dadurch Zweifel an dem Potenzial der vermeintlich zukunftsträchtigen microLEDs in der Konsumelektronik aufkamen. Die Aktie brach daraufhin um mehr als 20 Prozent ein.

Beim Analysten-Call am Donnerstagnachmittag konnte Vorstandschef Felix Grawert die gedrückte Stimmung dann wieder ein bisschen auflockern. So zeigt er sich zuversichtlich, beim Umsatz im laufenden Jahr das obere Ende des Ziel-Korridors zu erreichen. Zudem rechnet der Firmenlenker im kommenden Jahr wieder mit stärkeren Wachstumsraten. Die Aktie konnte sich im Anschluss von ihren Tiefs wieder etwas erholen. Die wikifolio Trader hatten die Kursverluste zuvor mehrheitlich zum Anlass genommen, um bei der Aktie einzusteigen bzw. vorhandene Positionen aufzustocken. Ein Blick auf das Trading-Sentiment zeigt den deutlichen Käuferüberhang bei Aixtron:

Trading-Sentiment:

Die offizielle Genehmigung der US-Börsenaufsichtsbehörde für die ersten Bitcoin-Spot-ETFs hat zu Jahresbeginn zunächst eine „sell the news“-Reaktion der Börsianer ausgelöst. Seitdem sind die Kurse der großen Kryptowährungen allerdings rasant gestiegen. Der Bitcoin etwa kletterte zum Wochenstart auf über 65.000 Dollar und nähert sich damit seinem Allzeithoch bei rund 69.000 Dollar. Davon profitieren auch die in diesem Segment aktiven Unternehmen. Der Vorstand von Advanced Blockchain hatte im Januar angekündigt, dass durch die ETF-Genehmigung das Interesse an den Blockchain- und Kryptowährungsangeboten des Unternehmens erheblich steigern dürfte. Das kam bei Investoren gut an. Die Aktie ist in der abgelaufenen Woche durch ein Kursplus von gut 21 Prozent auf den höchsten Stand seit Mitte 2022 emporgeschossen. Das einzige Research-Haus, das die Aktie aktuell covert, sieht laut aktien.guide trotzdem noch reichlich Luft nach oben. Der faire Wert liegt demnach satte 89 Prozent höher als der aktuelle Aktienkurs:

Trotzdem haben bei wikifolio.com mehrere Trader den jüngsten Kursanstieg für Gewinnmitnahmen genutzt. Das aktuelle Trading-Sentiment zeigt den deutlichen Verkäuferüberhang bei Advanced Blockchain in den vergangenen Tagen. In dem wikifolio Sportplatz zum Beispiel war die Aktie bis vor wenigen Tagen noch sehr stark gewichtet. Dann hat der verantwortliche Trader Egon Peters (AL1619) den Großteil der Position aber verkauft und dabei Gewinne von rund 30 Prozent eingestrichen. Der Depotanteil der Aktie ist dadurch auf nur noch 4,5 Prozent gesunken.

Trading-Sentiment:

Die Aktie von Viscom hat die Talfahrt der vergangenen Monate in der abgelaufenen Woche weiter fortgesetzt. Unter dem Strich stand am Ende ein Minus von fast 16 Prozent. Auslöser des Kursrutsches dürfte diesmal die Ankündigung des Vorstands gewesen sein, die Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2023 deutlich zu reduzieren. Magere fünf Cent pro Anteilschein sollen die leidgeprüften Aktionäre ausgezahlt bekommen. Im vergangenen Jahr waren es noch 30 Cent. Die Unternehmensziele seien im vergangenen Geschäftsjahr zwar erreicht worden, der Ausblick auf 2024 fällt aber verhalten aus. So rechnet der Spezialist für optische und röntgentechnische Inspektionssysteme im ersten Halbjahr mit einer zurückhaltenden Investitionsbereitschaft bei seinen Kunden und erst im zweiten Halbjahr mit einer Belebung der Nachfrage. Daher wurde ab diesem Monat auch die Einführung von Kurzarbeit im Unternehmen beschlossen sowie weitere Sparmaßnahmen angekündigt. Das schmeckt weder den Arbeitnehmern noch den Investoren. Auch einige wikifolio Trader haben vergangene Woche die Geduld verloren und die Aktie aus ihrem Portfolio geworfen.

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