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Facelift für den DAX

Der Wirecard-Skandal hat den deutschen Finanzplatz in diesem Jahr erschüttert wie kaum ein Unternehmensereignis zuvor. Der Gedanke, dass ein DAX-Konzern sang- und klanglos pleitegehen kann, war für viele bis dahin unvorstellbar.

Dass das Unternehmen schon im Vorfeld zum Scheinriesen aufgebläht wurde, was überhaupt erst den DAX-Aufstieg ermöglichte, macht den Fall nur umso spektakulärer. Die Deutsche Börse zieht jedenfalls weitere Konsequenzen: Weil sich ein solcher Skandal auf keinen Fall wiederholen soll, wurde nun die größte Reform seit dem Start des Index vor über 30 Jahren beschlossen.

Größer, moderner, nachhaltiger

Viel interessanter als die Aufstockung von 30 auf 40 Mitglieder ist dabei die Vorgabe, dass künftige DAX-Anwärter in zwei aufeinanderfolgenden Berichtsperioden ein positives EBITDA ausweisen müssen. Zwar hätte auch diese neue Regel den Fall Wirecard nicht verhindert, sie ist aber ein klares Signal, was künftig unter DAX-Reife zu verstehen ist. Pikanterweise hätte Wirecard-Nachrücker Delivery Hero nach dieser Regel noch nicht in den DAX aufgenommen werden dürfen. So aber bleibt der Lieferdienst erst einmal drin. Alles in allem wird der DAX mit potenziellen Aufsteigern wie Zalando , Sartorius und Qiagen in der Zukunft wohl deutlich moderner werden.

Vor der eigenen Haustüre…

… ist Joachim Köngeter ( joibaer ) für sein wikifolio Tradingchancen deutsche Aktien unterwegs. Er handelt mit den Titeln deutscher Standard- und Nebenwerte, die aber meist nur wenige Tage im Bestand verbleiben. Daher ist dessen Zusammensetzung immer nur eine Momentaufnahme. Zuletzt hielt Köngeter Anteile der beiden potenziellen DAX-Aufsteiger Evotec und Symrise . Bis diese jedoch tatsächlich in den deutschen Leitindex nachrücken werden, dürfte er beide Aktien wohl noch mehrmals ge- und wieder verkauft haben. Auch im Bereich der SmallCaps findet Köngeter immer wieder spannende Titel, die sich zum Trading eignen. Ein gutes Beispiel dafür ist der IT-Dienstleister Allgeier , dessen Kurs eine für Trader sehr interessante Volatilität aufweist. Zur Absicherung setzt Köngeter übrigens gelegentlich auch auf Short-ETFs. Seine Strategie bescherte ihm auf Jahresssicht ein ansehnliches Plus von rund 20 %. Seit der Auflage des wikifolios Ende 2014 summieren sich die Gewinne sogar schon auf knapp 90 %.

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cde

Kennzahlen

  • +83,9 %
    seit 13.10.2014
  • EUR 1.275.236,44
    Investiertes Kapital
  • -13,6 %
    Performance (1 J)
  • 18,9 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +11,0 Prozent

Die 4x5-Strategie

Einen sehr genauen Blick auf DAX, MDAX, SDAX und TecDAX hat Andre Günther ( Viquanto ). Da er ausschließlich Titel in sein wikifolio German Trend Twenty aufnimmt, die in einem dieser Auswahlindizes enthalten sind, hätte eine andere Zusammensetzung der deutschen Indexwelt direkte Konsequenzen für die Struktur seines wikifolios. Wie der Name bereits andeutet, ist Günther zumeist in exakt 20 Titeln investiert – jeweils fünf Aktien aus jedem der vier genannten Indizes. Als Auswahlkriterium nutzt Günther technische Indikatoren, anhand derer er die Attraktivität einer Aktie auf dem jeweils erreichten Kursniveau beurteilt. Erfüllen nicht mindestens fünf Werte die Vorgaben an einen stabilen mittelfristigen Aufwärtstrend, kann der Cash-Anteil entsprechend erhöht werden. Zuletzt erwarb Günther übrigens Anteile am schwäbischen IT-Dienstleister Bechtle . Unter den DAX-Werten setzt er auf Merck , RWE Infineon und Vonovia . Der vergleichsweise konservative Investmentansatz erbrachte im Durchschnitt eine Jahresperformance von +11,5 %. Aufsummiert liegt die Gesamtrendite des wikifolios seit seiner Auflage im Jahr 2014 bei satten 111,7 %.

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cde

Kennzahlen

  • +123,5 %
    seit 10.01.2014
  • EUR 143.013,08
    Investiertes Kapital
  • +11,4 %
    Performance (1 J)
  • 14,4 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: + 11,5 Prozent

Perfekte Ergänzung

Ziemlich unterrepräsentiert sind Im DAX bislang Technologieunternehmen – und um genau die kümmert sich Sebastian Götz ( GoetzPortfolios ) im wikifolio Technology Outperformance . Auch aus diesem Grund könnte sich das wikifolio als sinnvolle Ergänzung für jene Anleger anbieten, die ansonsten nur in deutschen Standardwerten unterwegs sind. Wenig überraschend finden sich hier die tonangebenden US-High-Tech-Schwergewichte wie AMD , Apple und Nvidia. Aber auch etliche große chinesische Player wie Alibaba und Tencent sind unter den Top-Holdings vertreten. Neben technischen und fundamentalen Kriterien betrachtet Götz vor einem Einstieg auch die aktuelle Stimmung für eine Aktie. Dabei lässt er sich grundsätzlich von einer langfristigen Investmentstrategie leiten. Die erbrachte auf Sicht der vergangenen zwölf Monate ein sehr beachtliches Plus von 41,6 %, und im Durchschnitt immerhin einen Zuwachs von 25,7 % p.a. Den Namensbestandteil „Outperformance“ trägt das wikifolio also vollkommen zu Recht.

Chart

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cde

Kennzahlen

  • +717,2 %
    seit 06.08.2013
  • EUR 562.489,85
    Investiertes Kapital
  • +50,3 %
    Performance (1 J)
  • 22,8 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +25,7 Prozent

Was kommt?

  • Das sollten Anleger in der nächsten Woche im Auge behalten

Am 3. Dezember nach Börsenschluss wird die Deutsche Börse über einige geplante Veränderungen bei den Indizes informieren. Dabei stehen vor allem im SDAX zahlreiche Wechsel an. Beim DAX dürfte dagegen erst einmal noch alles beim Alten bleiben. Bereits am Dienstag wird Fed-Chef Jerome Powell vor dem US-Kongress sprechen und möglicherweise aktuelle Details zur Geldpolitik bekanntgeben. Am Freitag folgen schließlich die US-Arbeitsmarktzahlen.


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