Hyperdachs

Die Börse ist grundsätzlich ein Ort großer Unsicherheit. Dennoch ist es nicht richtig zu behaupten, an der Börse zu handeln wäre reines Glücksspiel. Denn anders als beim Roulette gibt es an der Börse ein paar wenige Annahmen, die mit größter Wahrscheinlichkeit immer richtig sind, d.h. es gibt Ereignisse, die deutlich wahrscheinlicher sind als andere. Solche Grundannahmen lauten z.B.: 1. Der DAX steigt. 2. Wenn er nicht steigt, dann fällt er. Das ist kein Scherz, auch wenn es sich so anhört! Seit seiner Einführung im Jahr 1988 hat der deutsche Leitindex um mehr als Tausend Prozent zugenommen, und dies trotz Dotcom-Blase, Nine-Eleven, Finanzkrise, Diesel-Skandal etc. Es gibt keinen Grund zur Annahme, dass der langfristige Aufwärtstrend jetzt plötzlich zu Ende sein sollte. Man kann daher davon ausgehen: Wenn nichts vollkommen unvorhersehbares passiert, z.B. ein Atomkrieg oder die Kollision eines Asteroiden mit der Erde, wird der DAX auch in den kommenenden Jahrzehnten tun, was er eben tut, nämlich steigen. (Und im unwahrscheinlichen Fall, dass die Erde tatsächlich mit einem Asteroiden kollidiert, kümmert der DAX ohnehin niemanden mehr.) Leider steigt der DAX jedoch nicht kontinuierlich, sondern zeigt auf seiner Fahrt nach oben ständige Einbrüche, die einmal stärker und einmal schwächer ausgeprägt sind und die einmal kürzer und einmal länger andauern. Diese Rücksetzer richtig zu interpretieren und gezielt zum Nachkaufen zu nutzen, ist die eigentliche Herausforderung, der sich das vorliegene Wikifolio stellt. Die Instrumente, die hier zum Einsatz kommen, sind Call-Optionen auf den Index ohne Verfallsdatum, deren Hebel so gewählt werden soll, dass die Gefahr des Knock-Outs minimiert werden kann. Idealerweise wird es sich um Papiere mit einem Hebel um zehn handeln.